Andreas Noack & Johannes Funke: Illegale Müllentsorgung in Brandenburgs Wäldern!

Andreas Noack

Andreas Noack

Die Illegale Müllentsorgung von Abfällen und Bauschutt in Brandenburger Wäldern nimmt vermehrt zu. Insbesondere die Städte und Gemeinden angrenzend an die A 10 sind stark betroffen. Die illegale Müllentsorgung verursacht ein massives Umweltproblem, denn sie belastet die Böden, gefährdet die Tiere und verschmutzt die Gewässer. Die Landtagsabgeordneten Andreas Noack und Johannes Funke haben sich diesem Problem angenommen und eine Anfrage an die Landesregierung gestellt, deren Antwort jetzt vorliegt:

Andreas Noack und Johannes Funke: „Wir sind vollkommen entsetzt über das Ausmaß der Müllablagerungen in unseren Wäldern. Dabei ist es egal, wem die betroffene Waldfläche gehört. Müll ist Müll und der gehört definitiv nicht in den Wald.“

Andreas Noack: „Jedes Jahr über 2 Mio. Euro Ausgaben aus dem Landeshaushalt und dabei sind die Kosten der Landkreise als Aufgabenträger noch gar nicht mit eingerechnet. Da blutet mir als Finanzer das Herz, weil ich weiß wie viele Kilometer PlusBusse damit fahren könnten oder welche Projekte der Städtebauförderung noch hätten bedient werden können!

Illegale Müllentsorgung muss stärker verfolgt werden. An dieser Stelle kann jede Bürgerin und jeder Bürger einen Beitrag leisten! Melden und zeigen Sie jeden Verstoß der Ihnen bekannt wird, bei der Polizei an! Der Verfolgungsdruck muss steigen, denn illegale Müllentsorgung ist eine Straftat.“

Johannes Funke: Unsere qualifizierten Forstleute haben vor dem Hintergrund von Klimawandel und Waldumbau aber auch der Forstreform derzeit ganz andere Aufgaben zu erledigen, die Beräumung des illegalen Mülls sollte nicht dazu gehören. Erschreckend ist auch, dass sich die Kosten für die Entsorgung des illegalen Mülls in den letzten zehn Jahren in etwa verdoppelt haben.

Leider nimmt die Müllablagerung auch in der offenen Landschaft deutlich zu. Unsere Bauern sind immer wieder mit einer ähnlichen Lage konfrontiert. Sicher muss das Land bei dem Müllproblem in Flur und Wald weiter handeln. Gefragt sind aber auch alle Bürgerinnen und Bürger.“

Hintergrund
Der Anteil des Mülls, der speziell für die illegale Entsorgung in den Wald gebracht wird, nimmt stetig zu. Der Aufwand hierfür ist im angefragten Berichtszeitraum von 2013 bis 2021 stark gestiegen und stellt die Forstverwaltung als fachfremde Behörde zunehmend vor Probleme. Die Tabelle in der Antwort auf die Kleine Anfrage (Link:  siehe weiterführende Informationen) zeigt, wie viele Stunden die hochqualifizierten Waldarbeiter allein damit verbringen, „nur“ den Müll aus den Wäldern abzutransportieren.
Darüber hinaus handelt es sich auch oft um Sondermüll, der dann wiederum von Fachfirmen entsorgt werden muss.