Brandenburg wird zum führenden Standort für Cluod-Computing

Helmut Barthel

Helmut Barthel, stellvertretender Fraktionsvorsitzender der SPD-Landtagsfraktion, begrüßt die Ankündigung der Amazon-Tochter AWS knapp 8 Milliarden Euro in ein in Schaffung neuer Rechenkapazitäten in Brandenburg zu investieren: „Cloud-Computing ist der zentrale Hebel der Digitalisierung und das größte Feld für Investitionen. Laut Bitkom wollen in fünf Jahren 56 Prozent aller Unternehmen mehr als die Hälfte ihrer IT-Anwendungen in der Cloud betreiben.

Das erfordert den Aufbau enormer Serverleistungen. Die Entscheidung von Amazon in ein neues europäisches Cloud-Zentrum in Brandenburg zu investieren, ist deshalb ein außerordentlich positives Signal für den Wirtschaftsstandort. Nach Google Cloud investiert nun auch Amazon in den Ausbau seiner Rechenkapazitäten, was die Attraktivität Brandenburgs für zukunftsweisende Branchen, die auf Grüne Energie setzen, unterstreicht.

In der Vergangenheit gab es ja immer wieder Kritik gegenüber den großen Datenplattformen hinsichtlich des Umgangs mit der Datensicherheit und der Datensouveränität der Nutzer. Die daraus resultierende Forderung war und ist Daten europäische Nutzer von Cloudcomputing in Europa zu speichern und zu verarbeiten. Mit der Schaffung einer „souveränen Cloud“ unterwirft sich Amazon den hohen Datenschutzkriterien der EU für Cloudanbieter. Das finde ich gut und richtig.

Die mit dem Aufbau der Serverkapazität verbundene Schaffung von 2800 neuen Arbeitsplätzen ist eine sehr erfreuliche Nachricht. Gleichzeitig ist sie auch eine Herausforderung den damit verbundenen Fach- und Arbeitskräftebedarf rechtzeitig zu decken. Deshalb ist es von strategischer Bedeutung sehr schnell eine gemeinsame Fach- und Arbeitskräftestrategie von Berlin und Brandenburg auf den Weg zu

bringen. Die kürzlich von der Brandenburger Regierung beschlossene Anwerbestrategie von ausländischen Fachkräften kann aus meiner Sicht helfen, den großen Bedarf an gut ausgebildeten Fachkräften zu decken.“