Elske Hildebrandt zum neuen Förderprogramm: Gewalt gegen Frauen wirksam bekämpfen

Elske Hildebrandt

Elske Hildebrandt

Potsdam. Die Landesregierung will zusammen mit dem Bund das Förderprogramm „Gemeinsam gegen Gewalt an Frauen“ umsetzen, das den Ausbau von Hilfe- und Unterstützungseinrichtungen vorsieht. Für die SPD-Fraktion begrüßt die frauenpolitische Sprecherin Elske Hildebrandt die geplanten Maßnahmen.

„Jede vierte Frau im Alter von 16 bis 85 Jahren hat mindestens einen körperlichen und/oder sexuellen Übergriff durch einen aktuellen oder früheren Partner erlebt. Diese Zahlen sind unbegreiflich hoch – ein Viertel aller Frauen! Den Betroffenen muss unbedingt geholfen werden. Sie brauchen eine Perspektive, um dem Gewaltkreislauf zu entkommen. Frauen, die von Gewalt bedroht oder betroffen sind, benötigen funktionierende Hilfs- und Unterstützungssysteme wie Hilfetelefone, Frauenhäuser, Beratungsangebote.“

Die SPD-Abgeordnete fügt hinzu:
„Hier leistet das neue Förderprogramm einen Beitrag. Wir haben in Brandenburg ein Netz von gut 20 Frauenhäusern. Die Versorgung und Unterstützung im ländlichen Raum bereitet indes noch Schwierigkeiten. Deshalb ist es gut, dass Brandenburg sich an dem Investitionsprogramm mit eigenen Landesmitteln beteiligt. Gewalt gegen Frauen ist inakzeptabel und der Schutz von Betroffenen eine Aufgabe für uns alle. Als SPD-Fraktion unterstützen wir die Frauenhäuser, Beratungsangebote und das neue Förderprogramm aus voller Überzeugung.“

Hintergrund:
Im Programm „Gemeinsam gegen Gewalt an Frauen“ stellt Bundesfrauenministerin Franziska Giffey bis 2023 insgesamt 120 Millionen Euro zur Verfügung. So werden bauliche Maßnahmen in Frauenhäusern oder Fachberatungsstellen unterstützt, etwa um barrierefreie Zugänge zu schaffen oder innovative Wohnformen für Frauen, die mit ihren Kindern Schutz suchen. Brandenburg kann jährlich bis zu 920.000 Euro erhalten, die zehnprozentige Ko-Finanzierung hat das Finanzministerium zugesichert. Durch eine zweite Säule des Förderprogramms im Umfang von 15 Millionen Euro sollen gewaltbetroffene Frauen besser versorgt werden.