Künstliche Intelligenz im Brandenburger Landtag: Antwort der Landesregierung auf Kleine Anfrage.
Der wissenschafts- und forschungspolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Erik Stohn, zur Antwort der Landesregierung auf die Kleine Anfrage der SPD-Fraktion.
„Mit der Kleinen Anfrage zum Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI) an Hochschulen machen wir auf den Fortschritt von Sprachmodellen aufmerksam. Die Antwort der Landesregierung unterstreicht diese dynamischen Entwicklungen: Texte, die Sprachmodelle schreiben, werden immer besser. Durch Künstliche Intelligenz entstehen mächtige Werkzeuge. Damit verändert sich auch die Art und Weise zu lernen und Wissen anzuwenden. Wie wir damit umgehen, ist nicht nur eine große Aufgabe für unsere Hochschulen, sondern für viele Bereiche der Gesellschaft. Ich möchte, dass wir uns mit den Chancen neuer Technologien auseinandersetzen und die Herausforderungen konstruktiv gestalten. Die Landesregierung ist mit der Wissenschaft bereits im engen Austausch und erarbeitet eine KI-Strategie für Brandenburg. Wir werden als Abgeordnete diesen Prozess eng begleiten.“
Mit Blick auf die gerechte Beurteilung von Studierenden im Zeitalter der KI verweist die Landesregierung auf neue Anforderungen an Lehrende und Studierende. Dabei kann es nicht nur darum gehen, den Betrug durch den Einsatz von Künstlicher Intelligenz aufzuklären. Vielmehr ist es auch denkbar, „dass Texte, die in transparenter Weise mittels eines KI-Sprachmodells auf Basis der von Studierenden eigens gesetzten Vorgaben erzeugt werden, als ein zwar KI-generierter, aber durchaus als Originaltext anzusehender Text, anerkannt werden. Die Eigenleistungen der Studierenden könnten in diesem Kontext insbesondere den fachlichen Umgang mit der KI-Sprachmodell-Applikation umfassen, sodass durchaus die Koproduktion zwischen Studierenden und dem verwendeten Sprachmodell in die Bewertung von Studienleistungen einflösse. Ebenso wäre es denkbar, dass die Studierenden als Teil der Prüfungsleistung den mittels KI generierten Text reflektieren und kritisch analysieren und hinsichtlich ihrer Reflexionsleistung bewertet werden.“
