Johannes Funke, Sprecher für Agrarpolitik der SPD-Fraktion im Brandenburger Landtag:
„Jetzt ist der richtige Zeitpunkt, den Einstieg in das biobasierte Zeitalter deutlich voranzubringen! Das Zeitalter der Nutzung von Erdöl und anderer fossiler Ressourcen, zur stofflichen und energetischen Verwendung, wird absehbar zu Ende gehen. Daher ist es nun wichtig Forschung und Entwicklung deutlich stärker als bisher auf Rohstoffe biologischen Ursprungs und deren Nutzung in Wirtschaftskreisläufen auszurichten. Ziel muss es sein, Biomasse von Pflanzen, Tieren oder auch Mikroorganismen möglichst vielseitig einsetzbar zu machen. Mit einer Bioökonomiestrategie wollen wir genau das erreichen.
Deswegen werden wir in dieser Woche einen Koalitionsantrag einbringen, durch den wir die Landesregierung damit beauftragen, eine solche Strategie zu entwickeln. Mit dieser Landesstrategie sollen Potentiale bewertet, Handlungsfelder und Forschungsbedarfe aufgezeigt und Zuständigkeiten strukturiert werden.
Die natürlichen Voraussetzungen für den Aufbau und die Weiterentwicklung einer biobasierten Wirtschaftsentwicklung sind in Brandenburg günstig. Deswegen freut es mich umso mehr, dass heute bereits an fünf Hochschulen und zehn außeruniversitäre Forschungseinrichtungen im Bereich der Bioökonomie gearbeitet und geforscht wird.“
Hintergrund: Das Bundesministerium für Bildung und Forschung hatte die Jahre 2020 und 2021 zu Wissenschaftsjahren der Bioökonomie ernannt. Im gleichen Zeitraum haben sich Fachgremien des Brandenburger Landtages intensiv mit den Chancen, den Potentialen aber auch den Grenzen bioökonomischer Ansätze befasst. Bislang verfügen Baden-Württemberg und Bayern über ein vergleichbares Vorgehen. Der Bund hatte seinerseits zu Beginn des Jahres 2020 eine Nationale Bioökonomiestrategie auf den Weg gebracht.
