Johannes Funke: Eröffnung des Europäischen Zentrums für Jüdische Gelehrsamkeit

Johannes Funke

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Johannes Funke, Sprecher für Religion und Kirchen der SPD-Fraktion zur heutigen Eröffnung des Europäischen Zentrums für Jüdische Gelehrsamkeit an der Universität Potsdam:

„Diese Eröffnung ist ein großer Tag für jüdisches Leben in Brandenburg. Hier entsteht ein einzigartiger Ort mit großer Strahlkraft. An nur wenigen Orten auf der Welt werden Rabbinerinnen und Rabbiner ausgebildet. Dass einer davon in Potsdam liegt, ist ein unmissverständliches Zeichen für die Unverrückbarkeit des jüdischen Lebens in der Mitte unserer Gesellschaft. Gemeinsam mit der School of Jewish Theology ist die Ausbildung von Rabbiner_innen und Kantor_innen jetzt auch räumlich fest an der Universität Potsdam verankert. Ich freue mich außerdem besonders, dass hier und heute die erste neu errichtete Synagoge in Potsdam seit dem Zweiten Weltkrieg eröffnet wird. Das sind starke Signale und beeindruckende Höhepunkte in diesem besonderen Jubiläumsjahr, in dem wir 1.700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland und 350 Jahre jüdisches Leben in Brandenburg feiern.“

Hintergrund: Bereits im Jahr 2013 wurde die School of Jewish Theology an der Universität Potsdam gegründet. Mit dem Europäischen Zentrum für Jüdische Gelehrsamkeit finden nun die Jüdische Theologie und die beiden Rabbinerseminare – das liberale Abraham Geiger Kolleg und das konservative Zacharias Frankel College – ein gemeinsames Zuhause auf dem Campus am Neuen Palais.

Dazu wurden, denkmalpflegerisch aufwendig, die einstige Orangerie und das historische Nordtorgebäude umgebaut. Hier befinden sich nun Lehr- und Studiengebäude sowie eine Synagoge. In Anwesenheit des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier, des Brandenburger Ministerpräsidenten Dr. Dietmar Woidke, Wissenschaftsministerin Dr. Manja Schüle sowie weiterer Gäste wird heute das Zentrum eröffnet und die Torarolle in die Synagoge eingebracht.