Johannes Funke: Perspektiven für die Landwirtschaft müssen wieder klarer werden

Johannes Funke

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„Die Landwirtschaft im Land Brandenburg muss für Betriebsleiterinnen und -leiter wieder planbar werden und verlässlichere Perspektiven bieten.“ Zu dieser Aussage kommt Johannes Funke, agrarpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion im Brandenburger Landtag, nach einem Treffen mit Bundesbauministerin Klara Geywitz und Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir auf dem AWO-Gut Kemlitz im Süden Brandenburgs.

Funke betonte, dass „die Landwirtschaft derzeit mit zu vielen Unsicherheitsfaktoren konfrontiert ist“. Dazu gehören eine Reihe bundespolitischer Themen wie der zukünftigen Ausrichtung der Tierhaltung, der Ausbau erneuerbarer Energien, die drohenden Kürzungen bei den GAK-Förderungen oder der Verpachtungspraxis der BVVG in den neuen Bundesländern.

„Moore zu reaktivieren ist richtig und wichtig, der Pfad der Freiwilligkeit darf allerdings nicht verlassen werden und das Tempo muss für die Landwirte realisierbar sein.“ Die globalen Turbulenzen auf den Märkten, die durch den Krieg in der Ukraine ausgelöst wurden, verschärfen die Situation zusätzlich. Gleichzeitig führen auch landespolitische Vorhaben wie das geplante Agrarstrukturgesetz derzeit eher zu Verunsicherung. Funke betonte: „Unter diesen Rahmenbedingungen kann sich die Branche kaum weiterentwickeln, was angesichts des Klimawandels und der Veränderungen in der globalen Versorgungslage jedoch dringend erforderlich ist.“

Das Treffen auf dem AWO-Gut Kemlitz fand im Beisein von Landesbauernpräsident Henrik Wendorff und Wolfgang Roick, Vorsitzender des Agrarausschusses im Brandenburger Landtag, statt. Gastgeber war Betriebsleiter Heiko Terno, der auch Vizepräsident des Landesbauernverbandes ist. Mit dabei waren auch die Brandenburger Bundestagsabgeordnete Silvia Lehmann und der Brandenburger Landtagsabgeordnete Erik Stohn.