Katja Poschmann: Für guten Unterricht an Brandenburgs Schulen – Vorgeschlagenes Maßnahmenpaket des Bildungsministers überzeugt

Katja Poschmann

Die SPD-Fraktion im Landtag Brandenburg begrüßt und unterstützt die Vorschläge des Bildungsministers Steffen Freiberg, die er in der heutigen Sitzung des Landesschulbeirats vorgestellt hat. Hierzu zählen insbesondere eine Kampagne zur Gewinnung von Lehrkräften und ein Anreizprogramm, um verdiente Lehrkräfte auch nach dem 63. Lebensjahr im Schuldienst zu halten. Zudem hat er den ursprünglichen Vorschlag zur Umwidmung von 200 Lehrkräftestellen zugunsten eines „Schulbudgets“ zurückgenommen. Die Interessensvertretungen wie die Lehrkräfteverbände, die Gewerkschaften und die Elternvertretungen sind jetzt aufgerufen, sehr zeitnah eine Rückmeldung zu den vorgeschlagenen Maßnahmen zu geben.

Katja Poschmann, bildungspolitische Sprecherin und stellvertretende Vorsitzende der SPD-Fraktion im Landtag Brandenburg ist überzeugt, dass dies der richtige Weg ist und erklärt hierzu:

„Mich und meine Fraktion freut es sehr, dass Steffen Freiberg heute dem Landesschulbeirat, dem höchstem schulischen Mitwirkungsgremium, diese Vorschläge zur Absicherung guten Unterrichts und zur Steigerung der Attraktivität für verdiente Lehrkräfte unterbreitet hat. Eine großangelegte, landesweite Werbekampagne wird uns helfen, noch mehr Lehrkräfte für unsere Schulen zu gewinnen. Auch das Programm „63+“ überzeugt und setzt die richtigen Anreize, um verdiente Lehrerinnen und Lehrer bei weniger Unterrichtsstunden weiter zu beschäftigen. Damit bleiben Kompetenz und Erfahrung für angehende Lehrkräfte sowie für Schülerinnen und Schüler erhalten.“

Ebenso begrüßt Katja Poschmann die Rücknahme des ursprünglichen Vorschlags zur Umwidmung von 200 Lehrkräftestellen im Schuljahr 2023/24 zugunsten eines „Schulbudgets“, das im Falle unbesetzter Stellen für unterrichtsergänzendes und unterstützendes Personal eingesetzt werden kann.

„Wir wissen, dass mit großer Wahrscheinlichkeit nicht alle Lehrkräftestellen zum kommenden Schuljahr besetzt werden können. Das ist unbestreitbar. Der entscheidende Unterschied zum vorherigen Vorschlag ist allerdings, dass die Personalkosten für unbesetzte Stellen direkt an die betroffene Schule gehen, um konkret an dieser Schule unterrichtsergänzendes und unterstützendes Personal für den gesamten Schulalltag einstellen zu können. Damit wird sichergestellt, dass jeder Euro im System Schule auch den Schulen zugutekommt. Das begrüße ich ausdrücklich.“

Hintergrund:
Die aktuelle und zukünftige Ausgangslage an unseren Schulen ist herausfordernd. Das gilt nicht nur in Brandenburg, sondern bundesweit. Erstmals ist zu erwarten, dass im Schuljahr 2023/2024 in Brandenburg nicht ausreichend viele Fachkräfte gewonnen werden können, um den Einstellungsbedarf der Schulen zu decken. Nach der Lehrermodellrechnung 2022 liegt der Einstellungsbedarf voraussichtlich bei rund 1.700 Lehrkräften. Hinzu kommt ein Mehrbedarf für die Beschulung ukrainischer Schülerinnen und Schüler.