Kitas (länger) offen halten durch mehr Tests

Erik Stohn

Erik Stohn

Der SPD-Fraktionsvorsitzende, Erik Stohn, zur Kritik des Landeskitaelternbeirates:

„Die Kitas werden nicht flächendeckend schießen, sondern nur in Abhängigkeit zur Infektionslage in Notbetreuung gehen. Dies ist nötig, um die Gesundheit der Brandenburgerinnen und Brandenburger zu schützen. Durch das Testen werden wir natürlich mehr Corona-Fälle entdecken, aber meiner Auffassung nach werden dadurch nur kurzfristig die Infektionszahlen nach oben gehen. Mittelfristig und langfristig werden entdeckte und isolierte Personen, die positiv getestet wurden, aber genau das Gegenteil bewirken: Die Zahlen werden nach unten gehen. Städte wie Tübingen und auch Potsdam zeigen ja bereits den Zusammenhang vieler Tests und geringer Fallzahlen.

Ob und wie Kitas und Schulen zum Infektionsgeschehen beitragen, darüber gibt es keinen Streit, sondern eine veränderte Lage: Das mutierte und ansteckendere Corona-Virus können auch kleinere Kinder schneller weitergeben, als seine Ursprungsvariante. Es ist daher geboten, dieses Wissen in die notwendigen Schutzmaßnahmen einzubeziehen.

Ich kann alle Eltern verstehen, die geschlossene Einrichtungen belastend empfinden. Niemand ergreift diese Maßnahmen, um Belastungen zu erhöhen. Diese Maßnahmen sind immer nur in der Abwägung zwischen Gesundheitsschutz und den damit verbundenen Einschränkungen getroffen. Für diese Belastung wird der Bundestag die Kinderkrankentage nochmals von jetzt 20 auf 30 Tage pro Elternteil bzw. von 40 auf 60 Tage für Alleinerziehende ausweiten. Die SPD-Bundestagfraktion setzt sich im Zuge dieser Beratungen darüber hinaus für eine Höhersetzung der Altersbeschränkung ein. Hoffentlich können meine Kolleginnen und Kollegen im Bundestag dafür eine Mehrheit erreichen.“