Uwe Adler: Frauenfeindliche Straftaten gehören in die polizeiliche Kriminalstatistik

Adler Uwe

Uwe Adler

Der innenpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion, Uwe Adler fordert, dass frauenfeindliche Straftaten in der polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) schnellstmöglich erfasst werden müssen.

„Frauenfeindliche Straftaten und die Motivationslagen der Täter müssen sichtbar gemacht werden. Das ist nötig, um gezielte präventive repressive Maßnahmen auf den Weg zu bringen. Dabei sollten alle Tatbestände von der verbalen Gewalt bis zur körperlichen Gewalt in den verschiedenen Eskalationsstufen und zu bestimmenden Tatbestandsverwirklichungen berücksichtigt werden. Ich begrüße es, dass Bundesinnenministerin Nancy Faeser darauf hingewirkt hat, in künftigen polizeilichen Kriminalstatistiken das deliktische Phänomen der „Frauenfeindlichen Straftaten“ genauer zu erfassen und auszuwerten. Ich wünsche mir, dass ein entsprechendes Lagebild Brandenburg in der PKS 2023 umgesetzt wird.“

Hintergrund:
Frauenfeindliche Straftaten sind Straftaten, bei denen es um die bewusste Abwertung von Frauen und heranwachsenden Frauen bis hin zur Entwertung oder Benachteiligung aufgrund des weiblichen Geschlechts geht. Diese Straftaten haben – nicht zuletzt im digitalen Raum – stark zugenommen. Frauenfeindliches Denken und Handeln ist trauriger Alltag in Deutschland. Anders als Straftaten der häuslichen Gewalt, Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung sowie des sexuellen Missbrauchs von Kindern werden frauenfeindliche Straftaten (Misogynie) bisher nicht gesondert in der polizeilichen Kriminalstatistik erfasst. Das ist aber dringend geboten.