Potsdam. Der Landtag hat heute auf Antrag der SPD in einer Aktuellen Stunde über die Bildung debattiert und einen Antrag zum „Aktionsprogramm digitale Bildung“ verabschiedet. Anlass ist die weitgehende Lockerung der Corona-Beschränkungen für die Kita-Betreuung und den Schulunterricht in Brandenburg.
Der SPD-Fraktionsvorsitzende Erik Stohn sagte in der Aussprache unter anderem:
„Die Digitalisierung der Klassenräume hilft nicht nur im Falle eines Lockdown, für mehr Bildungsgerechtigkeit zu sorgen, sondern auch im nicht-Corona-Schulalltag. Dazu müssen wir aber eine Schippe Tempo, Kreativität und Willen drauflegen. Mit dem Soforthilfeprogramm in Höhe von 15 Millionen Euro für Digitale Endgeräte für Schülerinnen und Schüler ist ein Grundstein gelegt. Benachteiligte Kinder aus benachteiligten Lernumgebungen brauchen unsere Unterstützung mehr denn je. Deshalb legen wir heute einen Aktionsplan für Digitale Bildung vor. Eine Lehre, die wir aus den letzten Wochen ziehen müssen: Unsere Schulen gehören digital auf die Überholspur. Bildung ist Daseinsvorsorge, und diesem Auftrag wollen wir gerecht werden. Im Bildungsland Brandenburg gilt: Wir wollen kein Kind zurücklassen. Machen wir Lehrkräfte und Schüler fit für das digitale Zeitalter. Dafür braucht es Fortbildungen und Tablets in den Schultaschen.“
Die stellvertretende Fraktionschefin und Bildungsexpertin Katja Poschmann sagte:
„Die Übergänge zwischen Präsenzunterricht und Distanzlernen müssen fließend werden. Hierfür benötigen wir eine umfassende Ausstattung der Schülerinnen und Schüler, aber auch der Unterrichtsräume sowie Fortbildungsmöglichkeiten für Lehrkräfte und Anpassung der Lehrerbildung auf digitale Angebote und Methoden. Der Einsatz von Studierenden bei der Bewältigung dieser Aufgabe hat einen großen Mehrwert für Alle. Sie können die Lehrkräfte bei den neuen Aufgaben unterstützen und sammeln nebenbei Praxiserfahrungen. Sie können den Unterricht von morgen heute aktiv mitgestalten.“
