Johannes Funke, Sprecher für Religion und Kirchen der SPD-Fraktion im Landtag Brandenburg, zur heutigen Grundsteinlegung der Potsdamer Synagoge:
„Nach vielen Jahren des Ringens um eine Lösung, die alle jüdischen Gemeinden Potsdams mittragen können, ist heute nun endlich der entscheidende Schritt auf dem Weg zu einer neuen Synagoge erfolgt. Der Grundstein für eine sichtbare und sichere Heimstätte ist gelegt. Mit dieser Synagoge entsteht ein Gebetshaus, ein Gemeindezentrum, das allen jüdischen Gemeinden Potsdams offenstehen soll. Ich freue mich mit allen, die heute anwesend sind. Gleichzeitig denke ich an die, die viele Jahre engagiert für dieses Projekt gekämpft haben, aber diesen Freudentag nicht mehr erleben durften. Ich bin froh, dass der Wunsch und Wille dieser Menschen heute ein Stück mehr Wirklichkeit geworden ist.
Synagogen sind mehr als Häuser in besonderer Nutzung. Sie repräsentieren den Glauben und das Leben der jüdischen Gemeinschaften in ihrer beeindruckenden Vielschichtigkeit. Mit dieser neuen Synagoge wird jüdisches Leben in Potsdam und im Land Brandenburg zu einem sprichwörtlich unverrückbaren Bestandteil im Herzen der Landeshauptstadt gemacht. Ich möchte der Kulturministerin Manja Schüle meinen großen Respekt aussprechen, dass sie es geschafft hat, eine Lösung für die immer neuen Konflikte zu finden und nun endlich den Bau auf einen guten Weg schicken konnte.“
Hintergrund: Der Bau der Synagoge ist bereits seit 2010 geplant und sollte ursprünglich 2012 fertiggestellt werden. Mit dem Bau konnte jedoch nie begonnen werden. Grund dafür waren in erster Linie immer neue Unstimmigkeiten zwischen den beteiligten jüdischen Gemeinden vor allem über die Architektur des Gebäudes. Der Bau wird vom Land Brandenburg mit rund 13,7 Mio. € finanziert, Träger wird die Zentralwohlfahrtsstelle der Juden in Deutschland sein. Nach den ersten drei Jahren der Nutzung soll die Trägerschaft an den Landesverband der jüdischen Gemeinden in Brandenburg übergehen.
