Mehr Betreuungsangebote für Kinder und Jugendliche schaffen

Potsdam. Der Ausschuss für Bildung, Jugend und Sport hat heute gemeinsam mit dem Sozialausschuss über die Betreuungssituation von Kindern und Jugendlichen mit dem Förderschwerpunkt „geistige Entwicklung“ beraten. Für diese Personengruppe haben die Koalitionsfraktionen für den Doppelhaushalt 2019/20 ein Programm zur Finanzierung von Ferienangeboten im Umfang von 1,2 Mio. Euro beschlossen. Die Anzuhörenden haben dieses Programm heute begrüßt. Gleichwohl wurde deutlich, dass hinsichtlich der ganztägigen Betreuung außerhalb der Ferien großer Bedarf besteht.

Für die SPD-Landtagsfraktion erklären die jugendpolitische Sprecherin Simona Koß und die sozialpolitische Sprecherin Sylvia Lehmann:

„Es ging heute um diejenigen Kinder und Jugendlichen, die keinen Anspruch mehr auf Kindertagesbetreuung haben, da sie älter als zwölf Jahre und damit dem Hortalter in der Regel entwachsen sind. Diese Kinder und Jugendlichen benötigen dennoch eine enge Betreuung, da sie aufgrund ihrer individuellen Umstände nicht alleine sein können. Hierfür gibt es vereinzelt sehr gute Angebote, wie heute deutlich wurde; allerdings fehlen vielerorts die entsprechenden Strukturen. Hier benötigen wir noch deutlich mehr Angebote, auch um die betroffenen Familien besser zu entlasten.“

Kathrin Dannenberg, bildungspolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE erklärt:

„Den Bedürfnissen der Kinder und Jugendlichen mit Beeinträchtigung und deren Eltern muss Rechnung getragen werden. Wir müssen gemeinsam und ressortübergreifend die Betreuungslücke nach der Schule schließen – darauf kommt es in Zukunft an! Die Ferienbetreuung ist ein erster Schritt. Alle sind hier in der Verantwortung: Das Land, die Landkreise, die Kommunen genauso wie der Bund.“